Von Arbeitern, „Kulturschaffenden“ und Bionade-Biedermeiern
Der Prenzlauer Berg wurde erst Ende des 19. Jahrhunderts bebaut, als ein typischer Arbeiterbezirk mit attraktiven Vorderhäusern entlang der Straßen und engen, muffigen Hinterhöfen mit Fabriken für die Arbeiter dahinter. Zu DDR-Zeiten waren die Vorderhauswohnungen wegen ihrer Großzügigkeit vor allem bei Künstlern beliebt, während in den Hinterhofwohnungen viele Studenten mit „Stube und Küche“ ihr Quartier nahmen. Das ist wohl auch der Grund, warum sich gerade im Prenzlauer Berg die Hochburg der DDR-Dissidenten befand. Eine besondere Rolle spielte dabei auch die Gethsemanekirche, die die Arbeit verschiedener Umwelt-, Friedens- und queeren Gruppen unterstützte.
Heute sind die Fassaden renoviert und eine andere Klientel bestimmt das Tagesgeschehen, es gibt zahlreiche Restaurants und Bars neben interessanten Geschäften. Zentrum dieses Geschehens ist der Kollwitzplatz, wo mehr Schwäbisch als Berlinisch gesprochen wird. An die interessante jüdische Geschichte dieses Viertels erinnert der Jüdische Friedhof und die Synagoge in der Rykestraße. Frühere Brauereien offerieren heute gutes Essen und Kultur. Man kann aber auch Ost-Berlins berühmtester Currywurst-Bude einen Besuch abstatten…
Startpunkt und Ende nach Absprache, max. 20 Teilnehmer
Dauer: 2 Stunden
Preis: 120,00 Euro
Für Anfragen und Buchungen bitte hier klicken
Hinweis: Ich empfehle im Anschluss den Besuch des Museums in der Kulturbrauerei zur Alltagskultur in der DDR